6 Schwerter

Das Liebesboot — Finde deine/n Seelenpartner/in

Last Updated on 5. Sep­tember 2023 by Tarot­wissen

Der austra­li­sche Tarot­ex­perte Paul Fenton-Smith ver­gleicht in seinem äußerst lesens­werten Buch über See­len­part­ner­schaft Fin­ding Your Soul Mate eine Lie­bes­be­zie­hung mit einem auf dem Meer segelnden Boot. Größe und Stärke des Schiffs sym­bo­li­sieren die Festig­keit der Bezie­hung. Das Wasser, auf dem es treibt, spie­gelt die emo­tio­nalen Themen, mit denen du in deinem Lie­bes­leben kon­fron­tiert wirst. Manchmal ist die See ruhig, mit viel ver­spre­chenden Aus­sichten am glän­zenden Hori­zont, dann wieder ist sie aus hei­terem Himmel hoch bewegt und Wolken ver­hangen — genauso wie auch über die sta­bilste und lie­be­vollste Part­ner­schaft plötz­li­chen beäng­sti­gende Gefühls­stürmen her­ein­bre­chen können.

Bei der Liebe sitzen wir alle im selben Boot

Die 6 Schwerter aus dem RWS Bor­der­less Tarot
© Public Domain

Aus­ge­hend von dieser Meta­pher erläu­tert der Autor, dass du bei jeder neuen Bezie­hung — und sei sie auch noch so for­dernd — die Chance hast, dein per­sön­li­ches Lie­bes­boot schnit­tiger und rüstiger für den weiten Gefühls­ozean zu machen, damit du letzt­end­lich gemeinsam mit einem wirk­lich pas­senden Partner oder einer stim­migen Part­nerin durchs unge­wisse Leben schip­pern kannst. Dazu ist es jedoch not­wendig, dir bewusst zu machen, welche posi­tiven und nega­tiven Kon­di­tio­nie­rungen deine Part­ner­wahl bestimmt haben und es noch tun. In diesem Zusam­men­hang for­dert Fenton seine Leser­schaft auf, sich zu über­legen, wel­ches Boot sie wohl gerade selbst zusammen zim­mern. Schafft man das, muss man sich keine Gedanken mehr dar­über machen, ob man es mit einer See­len­part­ner­schaft, einer Dual-See­len­be­zie­hung oder mit dem Liebes-Zwil­ling zu tun hat.

Legesystem um deine Seelenpartner/in zu finden

Diese Anre­gung hat mich zur Ent­wick­lung des Lege­sy­stems „Das Lie­bes­boot“ inspi­riert. Als visu­elles Leit­motiv kam mir dafür die Waite-Smith Vari­ante der Karte 6 der Schwerter, die den schönen Unter­titel „Wis­sen­schaft“ trägt, in den Sinn. Das System ist beson­ders für Fra­gende geeignet, die sich gerade im (inner­li­chen) Auf­bruch zu neuen Lie­bes­ufern befinden— sei dies, weil sie in einer unbe­frie­di­genden Bezie­hung leben oder weil sie schon länger Single sind. Sie kann ver­stehen helfen, welche Prä­gungen unser Lie­bes­leben von früh­ster Kind­heit an beein­flussen. So kann sie dazu bei­tragen, sich von ihnen zu befreien, damit wir beim näch­sten Partner hinter die Kon­di­tio­nie­rung sehen und jemanden aus­wählen können, der wirk­lich zu uns passt.

Hier die Auslage für das „Liebesboot“

Die Aus­lage der Karten ist der Karte „6 Schwerter“
aus dem Waite-Smith Tarot nachempfunden.

Die einzelnen Positionen des Legesystems

Posi­tion 1 (Schiffs­kiel) zeigt, wie du die Bezie­hung deiner Eltern in der Kind­heit wahr­ge­nommen hast. Posi­tion 2 (Schiffs­rumpf) spie­gelt, welche Erfah­rungen du in deiner ersten wich­tigen Lie­bes­be­zie­hung gemacht hast. Zusammen gelesen zeigen diese unter dem Wasser befind­li­chen Karten, wie du durch diese Ein­drücke und Erleb­nisse in Kind­heit und Jugend unbe­wusst geprägt wur­dest und mit wel­chen Ansichten über das Thema Part­ner­schaft im Gepäck du auf deine Lebens­reise geschickt wurdest.

Posi­tion 3 (Heck) bringt dich in die jün­gere Ver­gan­gen­heit und steht für deine letzte wich­tige Bezie­hung, die viel­leicht noch besteht, die aber auch schon seit län­gerem beendet sein kann. Ob von dir selbst oder dem Partner bzw der Part­nerin spielt keine Rolle dabei. Wichtig ist, dass sie noch in deiner Gegen­wart nach­hallt und deine Aus­wahl­kri­te­rien bei der wieder auf­ge­nommen Partner/innensuche beein­flusst. Ein Ver­gleich mit Posi­tionen 1 und 2 kann ver­deut­li­chen, in wie weit du dein/e letzte/r Partner/in auf Grund von Prä­gungen oder eher auf Grund urei­gener Bedürf­nisse aus­ge­wählt hast.

Posi­tionen 4 (Deck) und 5 (Segel) stellen die bewussten und unbe­wussten Antriebe dar, die aus den vor­he­rigen Posi­tionen resul­tieren und dich nun dazu treiben, deine letzte Bezie­hung zu hin­ter­fragen bzw. auf­zu­geben. Gerade wenn du deine letzte Bezie­hung scheinbar nicht frei­willig beendet hast, kann Posi­tion 5 dir wert­volle Anstöße dafür geben, was du den­noch zu der Tren­nung bei­getragen hast. Posi­tion 6 (Bug) dient als Vor­schlag, wie du dich ver­halten sollst, damit du optimal vor­be­reitet deiner näch­sten Bezie­hung ent­gegen schip­perst. Ziel soll es dabei sein, jemanden zu finden, der oder die dir helfen kann, nicht deine Prä­gungen son­dern dich selbst glück­lich zu leben. Selbst wenn deine ganz per­sön­li­chen Bedürf­nissen gegen gesell­schaft­liche Kon­ven­tionen gehen. Welche Bedürf­nisse dies sein könnten — in wel­chem Hafen dein Boot vor Anker gehen darf — lässt sich aus der Quint­essenz der Kar­ten­aus­lage ersehen.

Ein Beispiel aus der Legepraxis

Hier mal eine Bei­spiellegung mit dem Röhrig-Tarot. Ver­suche dich doch selbst mal an einer Inter­pre­ta­tion. Wenn du nicht wei­ter­weißt — schreibe mir, ich schicke dir dann meine Interpretation.

Aus­lage mit dem Röhrig-Tarot, © Carl W. Röhrig

Du möch­test noch mehr Tarot-Spreads ken­nen­lernen? Dann ist diese Play­list auf unserem You­Tube-Kanal etwas für dich!

Share this post