Last Updated on 19. Februar 2024 by Tarotwissen
Meine Tarotschule basiert auf dem Tarotkurs Basiswissen der Mantiker, den mein Mann und ich nun seit über 15 Jahren anbieten. Heute geht es um dein persönliches Kartenlege-Ritual
Tarotkarten sind traditionsbewusste Haustiere. Sie möchten gern gehegt und gepflegt werden. Auch wenn du sie befragst, haben sie es gern, wenn du das in einem ritualistischen Rahmen tust. Das heißt nicht, dass ich nicht auch gerne mal eine TarotApp oder eine andere Form des Kartenlege-„Quickies“ nutze. Du musst das auch keineswegs. Doch wenn dir ein Thema besonders wichtig ist, dann gibt dir und deinem Deck genug Zeit, gemeinsam eine gute Analyse durchzuführen. Hier ein Vorschlag, wie ein solches Kartenritual aussehen kann.
Vorbereitung auf dein persönliches Kartenlege-Ritual
Der Ort an dem du arbeitest, sollte sauber, gut gelüftet und ruhig sein. Räucherstäbchen/Duftkerzen unterstützen manche beim Kartenlegen – andere irritieren sie eher. Kerzenlicht macht sich besser als grelle Lampen. Die Intensität des Kartenlegens wird verstärkt, wenn du den Raum ganz bewusst vor jeder Session vorbereitest. Noch besser: Du hast bereits einen Ort, den du für Meditation u.ä. reserviert hast. Hier, das ist jedenfalls meine Erfahrung, wird die Energie bei regelmäßiger Nutzung so spürbar wie in funktionstüchtigen Gebetshäusern und verstärkt die Aussagekraft bei der Arbeit mit den Karten. Setzte dich einen Moment hin und nimm dir Zeit, zur Ruhe zu kommen. Meditiere, wenn du das gewohnt bist. Ansonsten schließe einfach einen Moment die Augen, atme tief und entspann dich. Es hilft, sich vor der Session zu erden. Dazu visualisierst du beispielsweise wie rotes Licht oder dicke Wurzeln aus deinem Wurzelchakra wachsen und tief in den Boden unter dir dringen.
Kartenlege-Ritual: Kartenziehen
Wenn du dich ruhig und geerdet fühlst, nimm deine Karten zur Hand und beginne sie nach deiner Methode zu mischen. Denke über deine Frage nach und versuche, sie best möglichst zu formulieren (kein ja/nein, kein entweder/oder). Es empfiehlt sich, das Endresultat aufzuschreiben – so bist du gezwungen, die Karten auf die Frage zu beziehen, die du tatsächlich gestellt hast anstatt das Ergebnis durch Wunschdenken zu verfälschen.
Wenn du dich bereit fühlst, lege die Karten nach dem von dir gewählten Legesystem aus. Wenn du dich einmal entschieden hast, wie du gern Karten ziehst, bleibe dabei. Ich z.B. fächere die Karten immer auf und ziehe dann eine bestimmte Anzahl mit der linken Hand, danach lege ich sie umgedreht aus und drehe sie anschließend alle auf die Vorderseite. Es kann nicht oft genug betont werden: Karten lieben Rituale.
Kartenlege-Ritual: Interpetieren
Deute nun die Karten. Lass dabei erst einmal die Farben auf dich wirken, dann die Bilder und (falls vorhanden) Worte. Überprüfe, ob ein Element besonders viel, kaum oder gar nicht vertreten ist. Gibt es viele oder wenige Große Arkana? Kommt eine Zahl besonders oft vor? Dann betrachte jede Karte en detail und versuche anschließend einen Sinnzusammenhang zu bilden. Es kann helfen, dir eine Geschichte zu den Karten auszudenken.
Notiere dir die Kartenlegung und mache dir Stichpunkte zu den einzelnen Karten, eventuell auch eine kleine Zusammenfassung des Ergebnisses. Überprüfe später, in wie weit deine Interpretation eingetroffen ist.
Sortiere die Karten und lege sie an den für sie vorgesehen Ort.
Kartenlege-Ritual: Der Abschluss
Es ist eine gute Idee, dich erneut zu erden oder kurz mit geschlossenen Augen inne zu halten. Lüfte abschließend den Raum.
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