Fastenzeit - Mäßigkeit

Fastenzeit — ein Legesystem im Zeichen der Mäßigkeit

Last Updated on 19. Februar 2024 by Tarot­wissen

Nun ist wieder christ­liche Fasten­zeit. Und auch wenn einer jeden und einem jeden von in den letzten zwölf Monaten reich­lich unge­wollter Ver­zicht auf­ge­zwungen wurde, kann es sicher nichts schaden, dich einige Zeit frei­willig und bewusst der Mäßi­gung hin­zu­geben. Ganz gleich, wel­cher Reli­gion und wel­chem Glau­bens­sy­stem du angehörst.

Du willst die 40 Tage der Fasten­zeit bis Ostern nutzen, um zu ent­schleu­nigen, etwas oder jemanden los­zu­lassen oder dich in irgend­einer Form in Ver­zicht zu üben? Nun, dann können dir die hier beschrie­bene Lege­weise und die Karten — ob Tarot oder Ora­kel­karten — sicher helfen.

Fastenzeit — Zeit der Mäßigkeit

Per­sön­lich ver­binde ich die Fasten­zeit vor allem mit zwei Tarot-Trümpfen — dem Großen Arkanum IX, der Eremit, und dem Arkanum XIV, die Mäßig­keit. Wäh­rend der Eremit eher auf den Rückzug nach Innen und die Askese abhebt, die mit dem Thema Fasten ver­bunden sind, ver­weist die Mäßig­keit auf die bewirkten Mäßi­gung hin, mit der du im Ide­al­fall nach einigen Wochen der Zurück­hal­tung wieder ins Leben gehst. Das rechte Maß zu finden, das ist sicher eine der loh­nens­wer­te­sten Ziele des Fastens — ganz gleich, ob es sich um deinen Essens‑, Alkohol‑, Internet- oder Was-auch-immer-Kosum handelt.

Mäßigkeit ist alles andere als langweilig

Die Karte Mäßig­keit genießt bei den mei­sten Tarot­in­ter­es­sierten keinen beson­ders guten Ruf. In unseren Tarot­kursen hören wir immer wieder, dass die Karte als lang­weilig oder „mit­tel­mäßig“ ange­sehen wird. An dem visu­ellen Ein­druck kann es nicht liegen. Schließ­lich ist ein auf dem Wasser schwe­bender Engel in einer Welt, in der die Schwer­kraft offen­sicht­lich auf­ge­hoben ist, alles andere als Mit­telmaß. Doch der deut­sche Titel der Karte — im Eng­li­schen heißt sie „Tem­pe­rance“ — ver­leitet viele dazu, genau diese Schluss­fol­ge­rung zu ziehen. Daher ist es sicher nütz­lich, dir immer wieder in den Sinn zu rufen, dass die Karte in anderen Systemen als denen, die auf Waite und Smith basieren, auch als „Kunst“ bezeichnet wird.

Die Kunst der Mäßigung

Tat­säch­lich ist diese Karte — ganz gleich um wel­ches Thema es bei dir geht — jedoch ein wahrer Glücks­bringer. In Sachen Liebe weist sie auf die per­fekte Bezie­hung hin: Liebe, die durch lang­fri­stige Ver­traut­heit, nicht durch über­schäu­mende Ver-Liebt­heit, wächst. Auch bezüg­lich Arbeit und Gesund­heit bist du mit dieser Karte gut abge­si­chert — viel­leicht genau zur rich­tigen Zeit an der rich­tigen Stelle oder in einem Zustand der Aus­ge­wo­gen­heit. Kein Wunder, denn neben Kraft und Gerech­tig­keit (und den Ere­miten?) kann die Mäßig­keit am ehe­sten den vier Kar­di­nal­tu­genden im Tarot zuge­wiesen werden.

Also mache dir die Tugend der Mäßi­gung zunutze und ver­wende das hier vor­ge­stellte Aus­la­ge­sy­stem als Unter­stüt­zung, wenn du — nicht nur in der Fasten­zeit — auf etwas ver­zichten oder ein­fach mal „detoxen“ willst. Ich nenne das System „Fastenengel“.

Auslagesystem Fastenengel

Die Posi­tionen des Aus­la­ge­sy­stems leiten sich von den Sym­bolen auf der Mäßig­keit aus dem RWS-Tarot ab. Viel Freude damit!

Posi­tion 1 — der See
Das kann mir durch mein Fasten bewusst werden

Pos 2 — Der kraft­volle Engel:
Das hilft mir, gut durch die Fasten­zeit zu kommen

Pos 3 — die Füße des Engels: Das gilt es nun, in Balance zu bringen

Pos 4 — die Krone hinter den Bergen: Dieser Lohn macht den Ver­zicht wert

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